What I expected & what I got

11. Mai 2015

Wunsch versus Wirklichkeit

„What you see is what you got“? Denkste. Vorsicht vor der schönen Welt der Produktfotografie! Wenn Werbung und Wirklichkeit nicht im geringsten miteinander in Verbindung zu bringen sind, grenzt das schon fast an Verbrauchertäuschung.

Natürlich verteile ich bei Pinterest oder Instagram gerne Herzchen für besonders schön arrangierte Fotos. Jeder weiß, dass die eigenen Frühstücksflocken oder Pfannkuchen nicht im Traum so toll aussehen wie viele der Foodporn-Fotos bei diesen Plattformen. Aber genau das mögen wir ja: toll inszenierte Stillleben – gemacht, um zum Träumen einzuladen.

Ein weißer Hintergrund, lose drallblütige Blumen liegen neben dem pastellig glasierten Teller, auf dem makellose Beerenfrüchte die hoch aufgestapelten fluffigen und perfekt gebräunten Pancakes säumen. Goldener Ahornsirup rinnt herab und bringt uns zum Sabbern. Natürlich wissen wir, dass das extra fürs Foto arrangiert wurde. Aber dennoch: Chapeau! Selbst, wenn der Fotograf so lange arrangiert und geknipst hat, dass er die Pfannkuchen danach nur noch kalt hinunterwürgen konnte.

Passiert das allerdings mit einer Ware, die man bestellt und freudig erwartet, sieht die Welt ganz anders aus. Ich hätte für die folgenden Produktfotos sicher auch wieder Herzchen gegeben. Für die Realität allerdings nicht.

WUNSCH — This is what I expected:

Bei Dawanda bestellt: Erwartungshaltung vs. Realiät | Werbefotos des Shops von meiner bestellten Kette

WIRKLICHKEIT – This is what I got:

Bei Dawanda bestellt: Erwartungshaltung vs. Realiät
Den Namen des Shops nenne ich jetzt mal nicht und auch nicht die Bildquelle. Sollte der Shop sein Produkt erkennen und es dennoch wünschen, hole ich das natürlich gerne nach. ;)

Wunsch versus Wirklichkeit

Für 54 Euro finde ich es eine absolute Frechheit, einen derartigen Stein loszuschicken. Farblos, gebrochen und in keinsterweise mit dem Foto vergleichbar. Mein Freund wollte mir eine Freude machen und hat mir die Kette geschenkt, die ich mir vorher ausgesucht hatte.

Ein Labradorit (zumindest die besseren) lebt von seinem Farbenspiel und den unterschiedlich reflektierenden Schichten. Dieses Farbspiel kann man im Werbefoto schon erahnen. Ich kann den Preis natürlich nicht erwarten, den Megasuperduperstein zu dem Preis zu bekommen, aber einen Stein, den man ausführen kann und keinen grottig geschliffenen, mit tiefen Schmissen vom groben Schleifpulver versehenen, Bruch. Risse können in jedem Stein entstehen. Das ist das Los der Natur. Dass de Stein jedoch nicht der Abbildung entspricht und es auch nirgendwo erwähnt wird, ist für mich Verbrauchertäuschung. Ich würde nicht einmal Widerspruch einlegen und den Rückversand selbst tragen, wie es in den AGBs steht, sondern den Verkäufer anschreiben, dass er das zu erledigen hat. Wenn ich 5 Euro Versand bezahle und einen A5-Umschlag via Einschreiben fü 2,40 € erhalte, bin ich schon ein wenig säuerlich, da die beigelegten Kärtchen arg zerknickt waren und so wirklich das ganze Flair verfliegt, das durch die hübschen Beilagen erreicht hätte werden können.

Was sagt ihr dazu?

More about Robina Hood

Blog seit 2011 aktiv. Ich seit einiger Zeit eher auf Instagram zu finden. Habe aber wieder Lust, meine kleine Blonginsel zu bespielen. Früher gab es hier Beautykram und Produkttests. Heute erwarten euch Beiträge rund um Haushalt, Lifestyle und Natur. Freue mich auf regen Austausch.

2 Comments
    1. Bezaubernder und sehr ehrlicher Blog :-) Gefällt mir! Ich antworte dir heute Abend auf deinen Kommetar zu meinem Blogpost über Willi Alt 1929, es wird etwas ausführlicher :-)

      Liebste Grüße
      Melina von http://www.melinaalt.de

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.